Hard-Heavy-Healthy – Gastvortrag am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln

Hard – Heavy – Healthy – Extreme Gesangstechniken
Gastvortrag am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln am Freitag 25.01.19 auf Einladung von Prof.Dr. Marcus Erbe
Teilnahme nur für StudentInnen des Instituts

Shout, Growl, Grunt, High Pitch Scream, Death, Pig Squeal, False Chords, Wet Fry, Metal Core? Diese Begriffe werden den meisten Stimminteressierten wohl nicht unbedingt geläufig sein und zunächst nicht mit dem Thema Gesangspädagogik in Verbindung gebracht werden. Dennoch gehören diese Techniken zum Gesangsalltag von SängerInnen aus dem Hardrock und Heavy Metal Genre sowie anderen Bereichen der populären Musik und können ebenso gründlich erlernt und jahrelang stimmgesund praktiziert werden, wie altbekannte klassische Gesangstechniken.
Setzt man sich ohne Berührungsängste und mit Experimentierlaune mit der Hard & Heavy-Stimme mit all ihren Besonderheiten in den Einstellungen des Stimmapparats, des Atemdrucks und der Resonanzverhältnisse auseinander, so kann man bei richtiger Handhabung feststellen, dass diese tatsächlich viel weniger böse, sondern durchaus gesünder und durchhaltefähiger ist als ihr Ruf.
In ihrem Vortrag wird Renate Braun herausarbeiten, dass es möglich ist, mit nur einer Stimme – der eigenen – in vielen verschiedenen Stilistiken der nicht-klassischen Musik bestehen zu können und diese Stimme trotzdem gesund und flexibel zu erhalten. Das Wissen über anatomische Zusamenhänge und Körperarbeit ist dabei für die optimale Klanggestaltung unerlässlich und wesentlicher Bestandteil des im Lehrwerk „Das große Buch der Stimme“ enthaltenen POP-Baukastens.
Bei der Betrachtung spezieller Gesangstechniken soll besonderes Augenmerk auf charakteristische Ansatzräume und Resonanzverhältnisse, Geräuschmuster, Druckaufbau und Schleimhautfunktion gelegt und in Video- und Hörbeispielen bzw. „live“ dargestellt werden. Mit ausgewählten Atem- und Stimmübungen können stimmschonende, gesunde Techniken erlernt, und dieses spezielle „Singgefühl“ auch am eigenen Körper erfahren werden.

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